Im Sinne einer gemeindenahen Versorgung für seelisch beeinträchtigte Menschen bieten wir für Betroffene Menschen soziale Teilhabe im Bereich Wohnen. Die zentralen Aufgaben und Inhalte der Betreuungsarbeit sind in erster Linie darauf ausgerichtet, vorhandenen Fähigkeiten zu erhalten, Kompetenzen zu steigern, mit den behinderungsbedingten Defiziten zu leben sowie die Festigung bzw. Wiedererlangung von sozialen und lebenspraktischen Kompetenzen. Die Betreuung in den besonderen Wohnformen ist grundsätzlich unbefristet und richtet sich nach dem bestätigten individuellen Unterstützungsbedarf der Klienten.
Insbesondere in folgenden Bereichen werden die Klienten in den besonderen Wohnformen unterstützt:
- Festigung der sozialen Kompetenz, sowohl im Austausch mit Mitbewohnern als auch im Kontakt zu Angehörigen und/oder Freunden
- Umgang mit Krisen: durch eine engmaschige Begleitung werden Belastungs- und Überforderungssituationen frühzeitig identifiziert und individuelle Unterstützung angeboten. Bei akuten Krisen können externe Fachkräfte hinzugezogen werden. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Klinikum "Ernst von Bergmann".
- Unterstützung der hauswirtschaftlichen Kompetenz - über individuelle Anleitung und Begleitung durch unsere Beschäftigten mit dem Ziel der Befähigung zur selbständigen Bewältigung hauswirtschaftlicher Aufgaben
- Unterstützung bei medizinischen und therapeutischen Maßnahmen, z.B. durch Überwachung von Terminplänen und Medikamentengaben oder die Begleitung bei Arztbesuchen
- persönliche Pflege und Hygiene
- Aufbau einer Tagesstruktur durch eine Heranführung an eine sinnvolle und strukturierte Tagesgestaltung, die auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Klienten Rücksicht nimmt
- gesunde Ernährung durch die regelmäßige gemeinsame Zubereitung und Einnahme der Mahlzeiten in der Wohngruppe
- Umgang mit Geld
- Umgang mit Behörden, z.B. durch Unterstützung bei der Bearbeitung von Anträgen und Formularen oder die Begleitung bei Behördengängen
Bei allen diesen Leistungen wird von dem Gedanken ausgegangen, dass die Unterstützung der Klienten in einem geschützten Wohnen stattfindet, welches ihnen ein relativ selbstbestimmtes Leben in Ruhe und nach eigenen Vorstellungen ermöglicht. Die Beschäftigten richten ihre Betreuung nach dem individuellen Unterstützungsbedarf der Klienten aus und sehen ihr Mitgestalten des Milieus und des Tagesablaufs in den besonderen Wohnformen als Form einer lebensfeldzentrierten Rehabilitation, welche sich an ihren Bedürfnissen orientiert.
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